Seit 1845 dem Edlen zugetan – Die Geschichte von Heimerle + Meule

Unsere Geschichte beginnt im Jahr 1845. In der damaligen Kleinstadt Pforzheim schickt sich der Unternehmer Julius Dittler an, eine Kehretsanstalt zu gründen. Im Kundenauftrag will er Edelmetalle aus Produktionsabfällen zurückgewinnen, ein Vorhaben, das sich rasch zu einer Erfolgsgeschichte entwickeln und Deutschlands älteste Gold- und Silberscheideanstalt begründen sollte. Stetiges Wachstum, ein zielführender Wandel der Unternehmensformen, immer neue Produkte und fruchtbare Partnerschaften – so entstand aus den ersten Anfängen ein höchst lebendiges Unternehmen, das bis heute optimistisch in eine goldene Zukunft blickt.

Von der Offenen Handelsgesellschaft zur Heimerle + Meule Group
Julius Dittler wirtschaftet geschickt und mit viel Weitblick. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts benennt sich das Unternehmens in Heimerle + Meule um – gemäß heutigem Recht zunächst als offene Handelsgesellschaft. Nach Ende des Ersten Weltkrieges firmiert das Unternehmen als Aktiengesellschaft. 1935 erfolgt die Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft. Nach einer stillen Beteiligung ab dem Jahr 1951 wird die Lübecker Possehl-Gruppe 1960 zum alleinigen Gesellschafter – eine Partnerschaft, die bis heute währt. Weitere Firmenteile werden hinzu gewonnen. Nach der Übernahme der ehemaligen „Cookson Precious Metals“ Gruppe entsteht 2013 die Heimerle + Meule Group (Heimerle + Meule, Cooksongold, Weston Beamor, Cookson-CLAL, SEMPSA JP, Drijfhout, Koutadly), die als einer der größten europäischen Edelmetallverarbeiter heute über 950 Mitarbeitende an Standorten in sieben Ländern beschäftigt.

Von der Innenstadt ins Industriegebiet
Bei dem Inferno des 23.02.1945 wird das damals noch in der Östlichen Karl-Friedrich-Straße in Pforzheim ansässige Unternehmen total zerstört. Ein neues Domizil wird in den innerstädtisch gelegenen Räumlichkeiten der Schmuck- und Uhrenfabrik Knoll + Pregitzer gefunden. 1951 entsteht – ebenfalls in der Innenstadt – ein moderner Fabrikneubau. Eine Erweiterung und ein zusätzlicher Neubau an der Berliner Straße folgen, das Unternehmen wächst. Im Jahr 1977 verlässt Heimerle + Meule die Innenstadt und bezieht im Pforzheimer Industriegebiet „Brötzinger Tal“ hochmodern ausgestattete Betriebsräume, die bis heute den neuesten Stand der Technik repräsentieren. Die Expansion dauert in den 1990-er Jahren weiter an, es wird eng in den Räumlichkeiten. Im Jahr 2000 ist eine bauliche Erweiterung darum beschlossene Sache. Die Übernahme der Heraeus Edelmetall Halbzeug GmbH, Pforzheim, macht 2001 eine Neuplanung erforderlich, die bis 2004 umgesetzt werden kann. Der letztendliche Zusammenschluss beider Unternehmen „unter einem Dach“ in der Dennigstraße 16 vollzieht sich 2005.

Von der Edelmetallrückgewinnung zur kompletten Edelmetall-Kompetenz
Mit den Unternehmensformen und den Standorten wandelt sich nach und nach auch das Leistungsspektrum. Ab 1920 legiert Heimerle + Meule das Edelmetall im Haus, verarbeitet es zu Halbzeug und liefert es an die Schmuck- und Uhrenindustrie. Nur wenig später werden erste Dentallegierungen entwickelt und produziert. Mit dem Aufschwung der Elektrotechnik und Elektronik entwickelt sich Heimerle + Meule dank seiner Erfahrung auf dem Gebiet der Edelmetall-Halbzeuge auch in diesem Marktsegment zu einem kompetenten Lieferanten. Zudem gewinnen die Dienstleistungen der technischen und dekorativen galvanischen Oberflächenbeschichtungen an neuer Stärke. Der Chemiebereich wird neu hinzugewonnen – ein weiterer Wachstumsimpuls, der dem Unternehmen einen verbesserten Zugang zu internationalen Märkten eröffnet. Als Heimerle + Meule Group nunmehr ganzheitlich aufgestellt, deckt das Unternehmen heute nahezu alle Edelmetall-Bereiche ab.

Von der Kehretsanstalt zum Komplettanbieter in der Edelmetallverarbeitung: So haben wir uns kontinuierlich weiterentwickelt und wir sehen uns für die Zukunft bestens aufgestellt.